Kurs C644
18./19.09.2026
Interventionsstrategien
bei PTBR und PTBS
Dipl.-Psych. Steffen Böttcher, Hamburg
Inhalt:
Psychisches Trauma und posttraumatische Reaktionen:
Geschichte, Phänomeno-logie, Pathologie,
Sekundärprävention und Therapie;
Umgang mit akut traumatisierten Patienten in der
Notfallversorgung;
„Trauma versus Belastung“: Zur Epidemiologie psychischer
Störungen nach berufli-cher Trauma- oder
Belastungsexposition.
Opferschutz im Spannungsfeld zwischen Psychotherapie und
staatlicher Repression: posttraumatische Reaktionen nach
Straftaten; Akutinterventionen;
Erstinterventionen am Modell des „Critcal Incident Stress
Management“ nach MIT-CHELL: Demobilisation, Defusing,
Debriefing, „Line of Duty Death“;
Posttraumatische Störungen im Focus von Rehabilitation und
Entschädigungsrecht; Therapieerfahrungen,
Begutachtungspraxis, Prognose
Neurobiologie: HPA-Achse, Amygdala (Yehuda, Solomon). -
Physiologische Reakti-onen: Stresshormone, Immunsystem. -
Risikofaktoren: Genetik, Kindheitstrauma (van der Hart,
Forward).
Screening-Tools: CAPS, PCL-5 (Teegen). -
Differenzialdiagnostik: Komplexe PTBS (Herman). - Einfluss
von Kultur und Geschlecht.
Kognitive Verhaltenstherapie: Stressimpfung (Meichenbaum),
Prolongierte Expositi-on (Foa). - Hypnotherapie und NLP
(Erickson, Rossi, Dilts).
Körperorientierte Therapien: EMDR, Somatic Experiencing
(Simonton-Aspekte).
Phasenmodell (Herman, van der Hart). - Resilienzförderung
und Prävention (Solo-mon, Yehuda).
Ethische Aspekte: Sekundärtraumatisierung,
Selbstfürsorge.
Methoden:
Lehrvortragsteile wechseln mit moderiertem Gruppengespräch
und praktischen Übungen
Ziel:
Die Teilnehmer bekommen einen Überblick über Möglichkeiten
zur Verhinderung und Therapie posttraumatischer
Belastungsstörungen und werden das praktische Vorgehen in
solchen Situationen einüben. Dies geschieht zur
Demonstration zu-nächst in der Großgruppe und wird in
Kleingruppen trainiert.
Kursgebühr: 410€
